Im Rahmen seiner Chinareise hat Bundesaußenminister Dr. Johann Wadephul gemeinsam mit einer deutschen Wirtschaftsdelegation das Herrenknecht-Werk im südchinesischen Nansha besucht.
Während des Gesprächs und Werksrundgangs informierten Dr.- Ing. E.h. Martin Herrenknecht, Unternehmensgründer und CEO, sowie Michael Sprang, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht AG, den Minister über die Entwicklung des Geschäfts in China sowie über aktuelle Markt- und Rahmenbedingungen. Der Standort Nansha zählt zu den zentralen Fertigungsstätten des Unternehmens weltweit: Dort entstehen Tunnelvortriebsmaschinen, die international zum Einsatz kommen.
Auch für den chinesischen Markt produzieren Herrenknecht-Kollegen rekordträchtige Spitzentechnologie: Die bislang größte Tunnelbohrmaschine (TBM) weltweit mit einem Durchmesser von 17,6 Metern und einem Gewicht von 4.850 Tonnen wurde 2014 in Nansha gefertigt. Die Supersize-TBM kam erfolgreich für den für den Tuen Mun-Chek Lap Kok Link in Hongkong zum Einsatz. Bundesaußenminister Dr. Johann Wadephul zeigte sich beeindruckt von der technologischen Leistungsfähigkeit des Standorts.
Herrenknecht steht exemplarisch für deutsche Ingenieurskunst auf Weltniveau. Der Besuch in Nansha zeigt, wie stark deutsche Technologie rund um den Globus nachgefragt wird. Gleichzeitig wird deutlich, vor welchen Herausforderungen Unternehmen heute auf dem chinesischen Markt stehen. Diese gilt es im engen Austausch anzugehen.
Insbesondere die Veränderungen im regulatorischen Umfeld und Marktzugang standen im Mittelpunkt des Austauschs. Herrenknecht ist heute der letzte westliche Hersteller von Tunnelvortriebstechnologie, nachdem europäische und amerikanische Wettbewerber in den vergangenen Jahren von chinesischen Konzernen übernommen wurden. Unternehmensgründer Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht betonte im Gespräch mit Außenminister Dr. Wadephul die Bedeutung des chinesischen Marktes: „Unsere Standorte in China, darunter der in Nansha, bleiben für uns strategisch wichtig. Wir setzen auf den langfristigen Dialog und faire Rahmenbedingungen, damit wir unseren Kunden weltweit Spitzentechnologie liefern können. Eine stabile, partnerschaftliche Zusammenarbeit liegt im Interesse aller Seiten.“
Der Austausch mit dem Bundesminister für Auswärtiges verdeutlichte die Bedeutung konstruktiver Dialogformate zwischen Industrie und Politik. Für Herrenknecht bleibt es zentral, weltweit verlässliche Partnerschaften zu pflegen und komplexe Infrastrukturvorhaben gemeinsam erfolgreich voranzubringen. Das Familienunternehmen aus Baden Württemberg ist seit über 20 Jahren in China aktiv und beschäftigt heute rund 950 Mitarbeitende an mehreren Standorten im Land, davon etwa 750 Kolleginnen und Kollegen in Guangzhou.

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