Duravit eröffnet elektrisches Keramikwerk in Kanada
Duravit

Duravit eröffnet elektrisches Keramikwerk in Kanada

Stärkung der lokalen Produktion in Nordamerika.
01.12.2025von Hidden Champions Redaktion

Mit der Eröffnung seines neuen Produktionsstandorts im kanadischen Matane setzt Duravit einen richtungsweisenden Meilenstein für die Zukunft der Sanitärindustrie. Die hochmoderne Anlage zählt zu den weltweit ersten Werken, die Sanitärkeramik vollständig elektrisch brennen – ein Durchbruch für eine traditionell energieintensive Branche. Gleichzeitig stärkt Duravit mit dem neuen Standort konsequent seinen local for local-Ansatz: Produkte für Nordamerika werden künftig direkt in Nordamerika gefertigt. Damit unterstreicht das Unternehmen nicht nur seine Verantwortung gegenüber der Region, sondern setzt auch international ein starkes Zeichen für nachhaltige und zukunftsorientierte Produktion.

Rund 80 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien nahmen an der offiziellen Eröffnung teil. Duravit wurde durch Christian Gilles (Werksleiter Kanada), Thomas Stammel (COO) und Lüder Fromm (CMO) repräsentiert. Besonders hervorzuheben ist die Präsenz von Gregor Greinert, dem Aufsichtsratsvorsitzenden, als starkes Zeichen der Unterstützung aus dem Aufsichtsrat.

Investition in Qualität und Wachstum

Mit einem Investitionsvolumen von über 90 Millionen CAD ist das Werk ein strategischer Eckpfeiler der globalen Wachstumsstrategie. Die Produktion läuft bereits, aktuell mit 102 Mitarbeitenden; bis zur geplanten Vollauslastung 2027 soll die Zahl auf 240 steigen. Auf einer Fläche von 35.000 m² entsteht ein Werk, das künftig jährlich bis zu 450.000 Keramikteile, Waschbecken und Toiletten, für den nordamerikanischen Markt fertigen wird. Dabei wird konsequent nach den hohen Duravit-Qualitätsstandards produziert, die weltweit für Langlebigkeit und Präzision stehen. Die strategische Lage am Sankt-Lorenz-Strom ermöglicht kurze Transportwege und eine ressourcenschonende Versorgung der Region. Der Zugang zu einem Tiefseehafen sowie die Nutzung sauberer, kostengünstiger Energie waren zentrale Gründe für die Standortwahl.

Technologie für eine verantwortungsvolle Zukunft

Die Keramikproduktion erfordert hohe Temperaturen und ist traditionell energieintensiv. In Matane nutzt Duravit nahezu vollständig erneuerbare Energie: Wasserkraft aus Québec ersetzt fossile Brennstoffe, die elektrischen Rollenöfen werden zu 99,6 % aus regenerativen Quellen betrieben. Das, und die kürzeren Transportwege, reduziert die CO₂-Emissionen um rund 9.000 t jährlich. Herzstück des Werks sind die elektrischen Rollenöfen von Riedhammer, einer Tochter der SACMI-Gruppe. Die rund 100 Meter langen Öfen ermöglichen eine Kapazität von über 600 Keramikstücken pro Tag, die bei einer Temperatur von 1.260 °C gebrannt werden. Die entstehende Prozesswärme wird für Trocknung und Gießbereiche zurückgeführt.

Partnerschaft mit Regierung und Region

Economic Development Canada förderte den Aufbau mit einem rückzahlbaren Beitrag von 19 Millionen CAD, Investissement Québec stellte ein Darlehen von 11 Millionen CAD über das Programm ESSOR bereit. Auch die Gemeinschaft der Region Matane trug mit ihrem herzlichen Empfang und der engen Zusammenarbeit wesentlich zum erfolgreichen Start bei.

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Die Region Matane hat uns von Anfang an mit großem Vertrauen und Unterstützung begleitet. Dieses Werk ist für uns mehr als ein Produktionsstandort: Es ist ein gemeinsames Projekt mit der lokalen Gemeinschaft. Wir möchten langfristig Arbeitsplätze schaffen, die Perspektiven bieten, und aktiv zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.

Christian Gilles, Werksleiter Duravit Kanada

Tradition und Zukunft vereint

Seit 1817 steht Duravit für handwerkliche Präzision und moderne Technologie. Mit der Eröffnung des neuen Werks in Matane setzt das Unternehmen einen strategischen Eckpfeiler für die internationale Expansion und verfolgt konsequent das Ziel, bis 2045 CO₂-neutral zu werden – basierend auf einer langfristigen Unternehmensstrategie. Zugleich bleibt Duravit seiner Designphilosophie treu: mit zeitlosen Formen, die nicht dem schnellen Trend folgen, sondern über Jahrzehnte Bestand haben. Langlebigkeit bedeutet Ressourcenschonung, denn wer weniger ersetzt, spart Material, Energie und Emissionen. Ästhetik trägt damit aktiv zur Nachhaltigkeit bei.

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