
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Simon bringt das Thema Arbeitgeberattraktivität prägnant auf den Punkt: „Hidden Champions sind Marktführer. Jeder arbeitet lieber für ein Unternehmen, das an der Spitze der Tabelle steht, als für eine Firma in der Abstiegszone.“ Eine wichtige Facette. Doch die meist mittelständischen Unternehmen punkten mit weit mehr als ihrer Führungsposition.
„Arbeiten bei den Besten“ – so heißt der Slogan des Jobportals hier auf der Plattform Hidden Champions. Warum das keine Worthülsen sind, bringt das Eingangsstatement von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Simon bereits zum Ausdruck. Doch der Mann, der den Begriff Hidden Champions einst prägte, weiß auch, dass Konzerne starke Wettbewerber bei der Fachkräftegewinnung sind: „Konzerne sind weithin bekannt. Diese Bekanntheit und Attraktivität strahlt natürlich auch auf die Beschäftigten aus. Wenn jemand sagen kann ‚Ich arbeite bei BMW‘ oder ‚Ich bin bei Siemens‘, dann macht das in der Peer Group Eindruck.“ Und genau das spielt in der Generation Z, „die stark von medialem Statusdenken geprägt ist, natürlich eine Rolle“, weiß Jun.-Prof. Dr. Julian Schenkenhofer, Wirtschaftsprofessor an der WHU Otto Beisheim School of Management. Er stellt fest: „Viele Absolventen wollen sich nach dem Studium ‚beweisen‘ und eine große Arbeitgebermarke in ihrem Lebenslauf haben.“
Für Hidden Champions heißt es daher: sichtbar werden und ihre Erfolgsstory erzählen. Die Liste ihrer Trümpfe als Top-Arbeitgeber ist lang:
Kommando Media GmbHProf. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Simon, früherer Wirtschaftsprofessor sowie Gründer und Ehrenvorsitzender der Unternehmensberatung Simon-Kucher.
„Hidden Champions sind hochinnovative Technologieführer – sie sind Marktführer in klar definierten Nischen“, unterstreicht Julian Schenkenhofer, der Hidden Champions in einer Vielzahl von akademischen Publikationen erforscht hat. So, wie Pionier Hermann Simon. Dieser fügt hinzu: „Ihre Produkte und Dienstleistungen sind oft unverzichtbar.“ Daraus resultiert eine hohe Arbeitsplatzsicherheit, auch in Krisenzeiten. Hermann Simon erläutert: „Die Arbeitgeberattraktivität wird natürlich stark von der Entwicklung der jeweiligen Branche geprägt. Da ich aber die Perspektiven der weitaus meisten Hidden Champions positiv beurteile, bin ich auch überzeugt, dass ihre Attraktivität als Arbeitgeber hoch bleiben beziehungsweise sogar noch steigen wird.“ Julian Schenkenhofer verweist darauf, dass viele dieser Unternehmen auch an der Spitze nachhaltiger Technologien stehen, etwa bei CO2-reduzierter Fertigungstechnik. Christoph Tegeler, Geschäftsführer von The People Finding Company, einem Headhunter für Hidden Champions und den Mittelstand, ergänzt: „Diese mittelständischen Betriebe sind weiter, als viele denken. Automatisierte Produktionsprozesse oder digitale Zwillinge sind bei ihnen längst Realität. Während Konzerne noch über Digitalisierungs-Roadmaps diskutieren, haben Hidden Champions längst umgesetzt. Diese Innovationskraft gepaart mit Authentizität zieht Talente an, die wirklich etwas bewegen wollen.“
Jun.-Prof. Dr. Julian Schenkenhofer, Wirtschaftsprofessor an der WHU Otto Beisheim School of Management.
„Seit 2010“, so hat es Hermann Simon ermittelt, „beschäftigen Hidden Champions mehr Mitarbeiter im Ausland als in Deutschland. Sie sind trotz ihrer überschaubaren Größe echte Weltunternehmen geworden“. Bedeutet für Jobinteressenten: „Da die meisten Hidden Champions zahlreiche internationale Tochtergesellschaften haben, gibt es die Chance für internationale Einsätze.“
Gleichzeitig ist der Anteil an „Made in Germany“ weiterhin hoch. Wem die Heimat am Herzen liegt und wer in seiner Region bleiben möchte, der findet, so Julian Schenkenhofer, „bei Hidden Champions häufig attraktive und stabile Arbeitsmöglichkeiten, die global agierende Konzerne in dieser Form gar nicht bieten können“. Aus Sicht von Hermann Simon sollten Hidden Champions auch gar nicht erst versuchen, mit Konzernen überregional im Arbeitsmarkt mithalten zu wollen. „Mein Rat an Hidden Champions ist, sich im Personalmarketing auf die Region zu konzentrieren und intensive Kontakte zu Hochschulen, Gymnasien und Berufsschulen zu pflegen. Mitarbeiter, die aus der Region stammen und ihr verbunden bleiben, zeigen eine hohe Loyalität zum Unternehmen.“ Was keineswegs heißen soll, dass ein Job bei einem Hidden Champion nicht auch einen Umzug wert ist. Christoph Tegeler empfiehlt den Unternehmen, ihre häufig ländlichen Lagen abseits der Ballungsräume als Vorteil zu vermarkten, Stichwort Lebensqualität: „Raus aus der Stadt bedeutet bezahlbarer Wohnraum, Natur, Ruhe und kurze Wege zum Kindergarten um die Ecke.“

Christoph Tegeler, Geschäftsführer von The People Finding Company und Headhunter für Hidden Champions und den Mittelstand.
Christoph Tegeler berichtet außerdem von einer „ausgeprägten Kultur des Machens“. „Lass‘ uns das einfach einmal ausprobieren“ sei bei Hidden Champions häufiger zu hören als „Das haben wir schon immer so gemacht“. Und genau das, so der Headhunter, „zieht Menschen an, die gestalten statt verwalten wollen“. Auf Basis flacher Hierarchien werden bei Hidden Champions „Entscheidungen meist schnell getroffen. Mitarbeitenden wird ermöglicht, spürbar Verantwortung zu übernehmen. Während Projekte in Konzernen oft durch viele Gremien laufen, setzen Mittelständler sie um. Diese Geschwindigkeit schafft Motivation und Erfolgserlebnisse.“ Christoph Tegeler bemerkt in diesem Zusammenhang zudem einen wichtigen Unterschied in der Struktur der Rollen. „Im Mittelstand sind Positionen häufig generalistischer angelegt, weil die Unternehmen kleiner sind. Mitarbeitende begleiten Themen von der Idee bis zur Umsetzung. Sie sehen unmittelbar, welchen Beitrag sie leisten. Das fördert unternehmerische Verantwortung und sorgt für Identifikation.“

Für Philipp Schmalzhaf, Vertriebsleiter bei Familienunternehmen Grob Antriebstechnik, sind Wertschätzung und Teamgeist zentral.
„Hidden Champions agieren global, bleiben aber persönlich und nahbar. Die Mitarbeitenden sind sichtbar und haben direkten Zugang zur Geschäftsführung“, unterstreicht Christoph Tegeler. Julian Schenkenhofer beschreibt die häufig anzutreffende Unternehmenskultur als „Autorität mit Fürsorge“. Zwischen klar von oben festgelegten Leitplanken kann mit hoher Eigenverantwortung agiert werden. „Alle sind eingeladen, eigene Ideen einzubringen. Einsatz und Disziplin werden anerkannt. Lebenslanges Lernen ist gelebte Praxis. Hidden Champions investieren kontinuierlich in Ausbildung und Kompetenzen“, so Julian Schenkenhofer. Christoph Tegeler fährt fort: „Viele schätzen auch die langfristige Ausrichtung dieser Unternehmen. Insbesondere inhabergeführte Hidden Champions denken nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Sie investieren mit Weitblick in Menschen und Technologien.“ 70 Prozent der deutschen Hidden Champions sind laut Hermann Simon privat geführte Familienunternehmen. Mit ihnen verbunden sei ein Spirit, der vielen, aber natürlich nicht jedem gefalle.
Philipp Schmalzhaf, Vertriebsleiter beim Familienunternehmen Grob Antriebstechnik in Sinsheim, berichtet exemplarisch aus der Praxis: „Bei Grob werde ich ernst genommen – mit meinen Ideen, Bedürfnissen, Herausforderungen und auch mal einem schlechten Witz im Meeting“, sagt er schmunzelnd. „Ich bekomme Unterstützung, wo ich sie brauche, und Freiraum, wo ich ihn nutzen kann. Seit über 17 Jahren bin ich nun Teil dieses Teams. Weil ich hier genau das gefunden habe, was für mich zählt: Wertschätzung, Vertrauen, Teamgeist und ein echtes Miteinander.“
Christoph Tegeler stellt ohnehin fest: „Gerade jüngere Fach- und Führungskräfte suchen heute nicht nur Sicherheit, sondern Sinn und Verantwortung. Hidden Champions bieten genau das. Sie ermöglichen echten Impact.“
Wir sehen weiterhin eine starke Nachfrage nach Schlüsselpositionen, die unmittelbaren Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben.
Und in welchen Branchen und Positionen suchen Hidden Champions aktuell verstärkt neue Mitarbeitende? Christoph Tegeler: „Der Markt ist aktuell zurückhaltender, vor allem in der Automobil- und Zulieferindustrie. Trotzdem sehen wir weiterhin eine starke Nachfrage nach Schlüsselpositionen, die unmittelbaren Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben. Besonders gefragt sind Ingenieure und Operations Manager, die Strukturen verbessern. Es werden außerdem technische Vertriebsmitarbeiter gesucht: Sales Engineers, die komplexe Produkte gleichermaßen erklären wie verkaufen können. In der Supply Chain geht es um resiliente internationale Liefernetzwerke. Hier werden Produktionsleiter mit Lean- und Automatisierungskompetenz gebraucht, ebenso wie IT-Security-Spezialisten, die den Mittelstand vor zunehmenden Cyberrisiken schützen.“
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Unsere Karte zeigt, wo Innovation und weltweiter Erfolg auch abseits der Metropolen stattfindet.
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Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie einen Hidden Champion kennen und dieser bisher nicht bei uns aufgelistet wird.
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